Vesperkirche: Das Wohnen ist zum Luxusgut geworden
Veröffentlicht am 03.03.2018
in Ludwigsburger Kreiszeitung
„Wohnungsnot und kein Ende –
wie schaffen wir die Trendwende?“:
So lautete der Titel einer
Podiumsdiskussion des Ökumenischen
Sozialforums Ludwigsburg,
die am Donnerstagabend
im Rahmenprogramm der Vesperkirche
stattfand.
In vielen Ballungsräumen ist es
derzeit ausgesprochen schwierig,
eine Wohnung zu finden. Das gilt
auch für Ludwigsburg, wie Konrad
Seigfried an einem Beispiel
verdeutlichte. Der Erste Bürgermeister
ist auch einer von zwei
Geschäftsführern der Wohnungsbau
Ludwigsburg, deren Bestand
etwa 2300 Wohnungen umfasst.
Unlängst habe die Wohnungsbau
ein 70-Quadratmeter-Mietobjekt
auf einem Internetportal angeboten.
„Innerhalb von vier Stunden
gingen 160 Anfragen ein, daraufhin
haben wir die Wohnung
dann aus dem Netz genommen“,
berichtete Seigfried.
Wohnungsnot sei auch eine
Folge des gesellschaftlichen
Strukturwandels, erläuterte Michael
Sachs, der als ehemaliger
Wohnungsbaukoordinator und
Staatsrat in der Behörde für
Stadtentwicklung und Umwelt in
Hamburg federführend an der
Entwicklung von Konzepten für
bezahlbaren Wohnraum beteiligt
war. In Großstädten wie München,
Hamburg oder Berlin liege
der Anteil der Singlehaushalte
längst bei über 50 Prozent. In
Ludwigsburg seien es rund
45 Prozent, mit steigender Tendenz.
„Früher lebte eine vierköpfige
Familie in einer Wohnung“,
meinte Sachs. „Heute braucht
man nicht mehr ein Badezimmer,
eine Küche und ein Schlafzimmer,
sondern jeweils vier.“
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