Suchthilfe bietet Trinken unter Kontrolle an
Veröffentlicht am 16.07.2015
in Ludwigsburger Kreiszeitung
Es ist ein umstrittenes Thema“,
weiß Goetz Schmidt. Zusammen
mit seiner Kollegin Nadja Scelles
will der Sozialpädagoge ab Oktober
einen neuen Therapieansatz
in der Suchthilfe des Kreisdiakonieverbandes
in Kornwestheim
umsetzen: das ambulante Gruppenprogramm
zum kontrollierten Trinken (AKT).
Der Hintergrund: In der neuen
Leitlinie zur Behandlung alkoholbezogener
Störungen ist die Reduzierung
der Alkoholmenge neben
der Abstinenz als Therapieziel
anerkannt worden. „Das
kommt nicht von ungefähr“, erklärt
Schmidt. „Wir erreichen bisher
nur acht Prozent der Menschen,
die Alkoholprobleme haben“,
sagt der Experte. 92 Prozent
der Betroffenen kämen gar nicht
in eine Behandlung. Und die Zahlen
sind gewaltig: Über 10 Millionen
Menschen in Deutschland
trinken zu viel. Davon sind zwei
Millionen stark alkoholabhängig.
Dabei ist belegt, sagt Schmidt,
dass über 70 Prozent aller Betroffenen
mindestens einmal ihren
Hausarzt aufsuchen – nicht wegen
des Alkohols, sondern wegen
der gesundheitlichen Probleme,
die daraus entstehen.
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