Vesperkirche: Drei Wochen werden Leib und Seele satt
Veröffentlicht am 15.02.2016
in Ludwigsburger Kreiszeitung
Die Tische sind eingedeckt und
hübsch dekoriert. Blümchen stehen
auf den Tischdecken. Die
Kerzen werden mit dem Licht
vom Altar angezündet. Alkoholfreie
Getränke sind griffbereit.
Saft und Wasser. Es herrscht eine
Atmosphäre wie im Restaurant.
Auf Esskultur legt das Team um
Cheforganisatorin Bärbel Albrecht
auch großen Wert. Die Gäste
werden an den Tisch begleitet,
das Essen wird serviert. Und ausnahmslos
alle benehmen
sich gesittet,
Streit gibt es hier
nicht. Das schätzen
die Stammgäste besonders.
„Sauerbraten mit
Spätzle und Salat. Da
freu ich mich aber drauf.“ Ein
Glänzen huscht über die Augen
des alleinstehenden Rentners.
Ewig habe er das schon nicht
mehr gehabt. Wichtiger noch als
das warme Essen sind ihm aber
die Gespräche. „Daheim habe ich
niemanden zum Reden.“ Pünktlich
um 11.30 Uhr wird der große
Gong geschlagen. Alle Tische sind
da bereits besetzt. 40 beschürzte
Damen schwärmen aus und servieren
Karottencremesuppe als
Vorspeise. Für Vegetarier gibt’s im
Anschluss Gemüseküchle.
Küchenleiter Wolfgang Dick
von der Karlshöhe legt Wert auf
Frische, verwendet, wo es geht,
regionale und saisonale Produkte.
Ab sechs Uhr morgens stehen er
und seine zwölf Mitarbeiter am
Herd, putzen und schnippeln Gemüse,
schmecken ab. Jeden Tag
stehen zwei andere Essen auf der
Speisekarte. Eines davon ist
fleischlos. Bis zu 550 Mahlzeiten
gibt er täglich aus. Einheitspreis
für das Menu: 1,50 Euro. Kaffee,
Tee und Kuchen inklusive.
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